Das Kunstfenster der Grünen Ecke zeigt die nächste Schau. Wir freuen uns sehr bis zum 17. Juni das Werk „Abstrakt mit Erinnerung 04/2021“ von Monika Grobel präsentieren zu können. Monika Grobel ist seit 2007 freischaffend als Bildende Künstlerin in Dresden tätig.
Informationen zur Künstlerin: www.monika-grobel.com
Kurzvita:
1981 in Lublin/ Polen geboren
2000 bis 2006 Studium an der Akademie der Künste Wrocław/ Polen
2004 Studium an der Hogeschool Gent Koninklijke Akademie voor Schone Kunsten in Gent/ Belgien
seit 2007 freischaffend tätig als Bildende Künstlerin in Dresden
seit 2017 Mitglied im BBK und dem Dresdner Künstlerbund
Abbildung:
„Abstrakt mit Erinnerung 04/2021“ (Acryl, Tempera, Bleistift auf Leinwand, 80 x 60 cm) von Monika Grobel
Zu den Arbeiten von Monika Grobel:
„Die Bilder hängen an den Wänden, stehen schichtweise in den Ecken. Weiter oben an der Wand sieht man eine große, figurative Zeichnung. Eine ältere Zeichnung. Der Strich ist unruhig, wild, der Ausdruck des abgebildeten Gesichtes dagegen ist klar und steht unmittelbar in all den tanzenden Linien. Man fühlt es, man ist mittendrin.
In den aktuellen Bildern auf Papieren und Leinwänden, ist das Figurative aufgelöst. Hier und da kann man noch Spuren davon entdecken. Zarte Farben erheben sich vor dunklen Flächen. Sie überlagern filigran, meditativ gezeichnete Strukturen aus Punkten oder Strichen.
Diese kleinen Zeichen werden irgendwann mit Nadel und Garn gezogen. Mal klein, wie in gezeichneten Reihen und Zeilen. Dann ergeben sie ein großes Feld. Zwischen den klaren Strichen, an Anfang und Ende, plötzlich die losen tanzenden Fäden.
Später werden sie zu feinen, aber harten, langen Linien, die rigoros über die Flächen gezogen sind.
Alles begann mit dem Zeichnen von Punkten und Strukturen. Es führte weg vom Figürlichen.
Fort von der „nervösen Linie“, dem Emotionalen und Intuitiven.
Die Arbeit lief jetzt langsamer, ruhiger.
Eine andere Art zu Zeichnen.
Irgendwann kamen die Fäden hinzu.
Sie ziehen sich durch das Papier, durch die gezeichneten Muster, Konturen und Flächen.
Sie geben ihre eigene Struktur ins Bild. Eine harte klare Linie, mit losen Enden. Sie haben
nun einen scheinbar ungeordneten Rhythmus.
Ein Anklang an die nervöse Linie? Wie Gedanken, die flirren, aber an beiden Enden festgebunden eine Klarheit geben. Festgenäht, kontrolliert.
Außer – es löst sich das Garn.
Außer – man betrachtet die losen Fasern, ihre Zartheit. Beweglichkeit.
Fast ist nicht daran zu denken, sie unter eine Glasscheibe eines Bilderrahmens zu pressen.
Vielleicht ist es besser, wenn sie beweglich leicht im Luftzug hängen, tanzen können.
Auf den Leinwänden erblickt man auch eindeutig diese Fäden. Doch es ist still. Diese Fäden sind gezeichnet. Da ist er wieder: der gezeichnete Strich. Er imitiert die Klarheit der genähten Linie. In den neusten Arbeiten kommt mehr Material ins Wehen, in die Bewegung. Ganze Flächen und Landschaften – wie wogende Felder kommt es aus den losen Enden zu Stande.
Die nervöse Linien – nun frei tanzend.“
Text: Constanze Böckmann
Zum Kunstfenster:
Im Schaufenster werden wechselnde Kunstwerke zeitgenössischer Malerei, Grafik und Fotografie präsentiert. Damit will Valentin Lippmann, sächsischer Landtagsabgeordneter von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN in seinem Regionalbüro GRÜNEN ECKE verschiedenen Künstler*innen in diesen unsicheren Zeiten eine Plattform bieten und die Sichtbarkeit von Dresdner Künstler*innen erhöhen. Alle vier Wochen wechselt die Schau im Kunstfenster.
Künstler*innen, die sich an der Aktion beteiligen wollen, können sich direkt in der GRÜNEN ECKE (buero@gruene-ecke.de) melden.