Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus und zur Erinnerung an die rassistischen und antisemitischen Verbrechen, die während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in Dresden begangen wurden, hatte ich gemeinsam mit Eva Jähnigen (Beigeordnete für Umwelt und Klima, Recht und Ordnung) zu einem „Weg der Erinnerung“ eingeladen.
Gedenken heißt immer auch die Menschen und ihre persönlichen Geschichten hinter den historischen Ereignissen sichtbar zu machen. Deshalb machten Eva Jähningen und ich uns mit vielen Interessierten am Samstag, den 05. April auf dem Weg, um den Dresdner Jüdinnen und Juden zu gedenken, welche unter der Terrorschaft der Nationalsozialisten gelitten haben und gestorben sind.
Gemeinsam sind wir jenen Weg gegangen, den 279 Dresdner Jüdinnen und Juden am 23. und 24.11.1942 gehen mussten, um in einem Barackenlager, dem sogenannten „Judenlager Hellerberg“, zu leben und von dort aus Zwangsarbeit in einem Rüstungsbetrieb in Dresden-Pieschen zu verrichten. Am 02.03.1943 wurden die meisten Menschen von diesem Lager aus in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert.
Auf dem langen Weg zum Hellerberg haben wir auch die Grabstätte der Kinder der Zwangsarbeiterinnen auf dem St-Pauli-Friedhof mit den in Gedenkgang einbezogen, auf dem ein Schülerprojekt das Gedenken an Menschen lebendig hält, die den Rassenwahn der Nationalsozialisten teils nur wenige Tage nach ihrer Geburt nicht überlebten.
Gedenken heißt auch, sich dafür einzusetzen, dass die Erinnerung wach bleibt. Auf dem Weg hatten wir auch immer wieder Gelegenheit viel engagierte Personen und Initiativen kennenzulernen, die das Gedenken lebendig halten und gleichzeitig auch neue Impulse für das jüdische Leben in Dresden setzen.
Ich danke allen, die Teil dieses Gedenkganges waren und einen Mahngang der mich auch mehrere Tage später nicht loslässt.
Herzlichen Dank an:
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Stolpersteine für Dresden e.V.
Jüdische Kultusgemeinde Dresden
Förderkreis Alter Leipziger Bahnhof
Initiative Denkmal für Kinder der Zwangsarbeiterinnen 1943-1945 auf dem St. Pauli-Friedhof
Zentralwerk e.V.
